Mittwoch, 18. Juni 2014

Wolkenschieberei


Jetzt wo das Ding mit dem Ball wieder läuft, vergessen die Menschen schon fast wie das mit dem wettern geht. Gut, da war der Sturm, aber den hat die Sonne Brasiliens nun mittlerweile weggestrahlt. Nur für gewöhnlich ist das Wetter der Bock für Alles. Nicht, daß es noch vieles mehr gebe, worüber es sich vorzüglich erhitzen ließe: die übrig gebliebenen Baumreste nach der Verwüstung, die Fußgänger, die zu langsam über den Zebrastreifen schlendern oder die Sturmjournalisten. Denn, die Sache mit dem Wetter ist die, daß es den meisten Menschen nie Recht machen wird und kann. Und selbst die Klimaveränderung wird durch die Änderung des Wetters nichts daran ändern, daß wir nicht nicht schimpfen werden, in erster Linie aber zunächst über die Klimakatastrophe an sich. Also wie jetzt, mit Brasilien, nur mit globaler Fahne. 
Viele Menschen ergeben sich diesem Unrecht für eine lange Zeit ihres Lebens und verharren in einer ewigen Nörgelsuche. Sie moppern über die nicht vorhergesagte Sommerluft, sie meckern über die ausbleibende Wärme, sie erzürnen sich über die Himmelvertretungsakkrobatik in Form von ungewollten Schauern und anschließenden Dunstwolken, die sich schwerwiegend auf die Haut und über den Tag legen. Saison für Saison, Wechsel für Wechsel, Jahr für Jahr. Tag für Tag leben sie mal mit großen, mal mit kleinen Empörungen über Dinge, die nicht sind, wie sie sein sollten, man weiß ja schließlich ganz genau, wie alles sein muss, und ereifern sich schon mal vorsorglich über die Dinge, die da morgen ganz bestimmt dann kommen müssen. Ich habe auch eine beachtliche Zeit meines bisherigen Lebens gesucht, verkrampft die Lösung für all meine Probleme versucht zu finden, und war täglich enttäuscht, ob des fehlenden Erfolges und Glücksgefühls. Ich war verärgert und entkräftet, weil sich meine Wunschvorstellung nicht einlösen wollte. Eines Tages auf der Matte habe ich verstanden, daß diese Wollen eventuell gar nichts bringt, außer die Gewissheit der Ernüchterung und einer murmeltiergrüßenden Leidenszeit.
Ich habe begriffen das Leben wie einen täglichen Glückskeks zu nehmen, nur ohne das fiebern, eine erlösende Weissagung auf Thermopapier zu finden, die güldene Wonka Eintrittskarte in ein besseres Leben. Ändern kann ich es ohnehin nicht, der neue Tag wird ja kommen. Es ist seitdem eigentlich ganz leicht: Nichts ist so wie es scheint und im Hier und Jetzt eingekehrt zu sein, ohne im gestern zu wurzeln und mit dem YPS-Zaubergimmick um die Ecke gen Morgen zu lugen und die täglichen Überraschungen, das Unerwartete zu erleben, das Loslassen und Eintauchen in die tägliche Gewöhnung und Akzeptanz des Momentes, bereitet mir seitdem ein sehr wohliges Gefühl in der Brust, auch in und für die Zeiten der stärkeren Winde.
Hier bleib ich jetzt.

Dienstag, 17. Juni 2014

Abarbeiten

In meinen Leben sind mir immer wieder Menschen vorgesetzt worden, an denen ich mich abarbeiten musste. Das habe ich lange nicht verstanden und habe gedacht, daß die Welt größtenteils aus Arschlöchern besteht, welche ich anzuziehen schien. Und häufig gingen diese Begegnungen einher mit Enttäuschungen und Verletzungen. Begegnungen, die energetisch zehrend waren, daß bereits nach einer kurzen Zeit, die Reserve blinkte und das Auskommen sich zu einem Dümpeln im unteren roten Bereich entpuppte. Mittlerweile habe ich verstanden warum mir all diese Menschen begegnen sollten und es noch tun, immer dann wenn ich es zulasse. Dann wenn Erwartungen gesetzt werden, die zwangsläufig zu Enttäuschungen führen müssen. Wenn Menschen mich enttäuscht haben, ist es nicht ihre Schuld gewesen. Sie sind, wer sie geworden sind. Es sind vielmehr meine Erwartungen, die es anderen und damit mir schwer machten. Früher habe ich mich abgewandt, aber nicht im Geiste. So ist es, daß mir eben diese Menschen, welche mich auch immer in ihren für mich unangenehmen Eigenschaften spiegelten, wieder und wieder über den Weg liefen – bis ich gelernt habe loszulassen. Loszulassen und zu verzeihen. Damit meine ich nicht diese Gleichgültigkeit, die mir immer wieder begegnet, vielmehr ein Verzeihen, daß nicht Vergessen ist, sondern eher eine Art tiefes und ehrliches Verständnis. Ein Verständnis, das uns eint. Und seitdem bin ich so betäubt von dieser Erfahrung und der feinen Wirkung auf den Geist, daß ich denke: daß solltet ihr wissen.

Freitag, 6. Juni 2014

Nicht stehen bleiben. Weder im Kopf, noch im Herzen. Die Erkundungsreise geht weiter: am 03. Juli 2014





Nach der erfolgreichen Auftaktveranstatung, wollen wir weiter am Gaumen anknüpfen. Sommerliche Teller werden euch fordern zu beobachten: den Geschmack, den Genuss, euch, die Situation, den Raum, den Klang, die Stille. Sich achtsam nähren und dabei selber entdecken. Die Art und Weise wie wir unser Essen auswählen, besorgen und zubereiten und verspeisen ist ein offenes Buch unserer Seele. An diesem Abend dürft ihr nur verkosten und eure volle Aufmerksamkeit dem Gaumen schenken. Mit voller Achtsamkeit auf uns und unsere Sinne lernen wir uns kennen und teilen ein paar Stunden pure Lebensfreude. Bringt mit eure Neugier und Aufgeschlossenheit, und vor Allem eure Liebe, denn nicht nur Kochen verlangt dieses häufig überstrapazierte Substantiv und nicht verinnerlichte Attribut täglicher Lebensaktivitäten – der Genuss folgt auf selbigem Fuße.

Und nun geschwind hier lang,
 ___________________________________________
Reservierungen unter love@karmakitchen.de ___________________________________________

denn die leckere Zusammenkunft hat nur begrenzt Platz auf der Lümmelwiese.


Kosten: € 45,00/Person, 5 Teller inkl. 1 Glas Wein und Amuse.
Es wird vor Ort noch eine passende Weinbegleitung angeboten.

MENUE:

Apfel/Trauben
*
Blumenkohl/Olive
*
Zitrone/Mais
*
Sommerkürbis/Salbei
*
Orange/Vanille


 
Eine verbindliche Voranmeldung per E-Mail ist erforderlich. Gerne können auch Karten direkt bei Markus vor Ort im Café gekauft werden. Näheres erfahrt ihr per E-Mail nach eurer Anmeldung.

Love & Peace
Martin

Summer of Supper: 18.07.2014 – "Zu Tisch, Dorf", eine kulinarische Liaison von karmakitchen und Resi, lecker Baquette.


Ihr Lieben, wenn es mit dem Sommer nichts werden sollte: Resi Lecker Baguette und ich haben so viel Sommer für Euch übrig–im Herzen wie auf dem Teller. Vom 12.07.2014 bis zum 01.08.2014 werden wir mit anderen lieben Menschen, mit und voller Leidenschaft eure Sinne durch Teller mit sommerlicher Frische und einer Nonchalence in Zusammensetzung, Zubereitung und Anrichtung durch unseren eigenen Sommer gleiten lassen. Im Marien Eck in Köln Ehrenfeld dürfen wir zu Gast sein und laden euch gerne ein Teil des Summer of Supper zu werden. Aber geschwind, die Hälfte der Plätze ist bereits vergeben. 
Hier könnt ihr euch einen sichern.

Love & Peace!



http://www.summerofsupper.de/18-07-2014-zu-tisch-dorf/

http://www.summerofsupper.de/18-07-2014-zu-tisch-dorf/

http://www.summerofsupper.de/18-07-2014-zu-tisch-dorf/